Marokko – Hoher Atlas

5:30 Uhr und wir sind schon am Flughafen. Uaaaahhh ist das früh. Den ersten Uniformierten den wir sehen fragen wir, wie wir auf das Vorfeld zu unserem „Privatflugzeug“ kommen. Nachdem wir die obligatorische Ausreisekarte ausgefüllt haben und die Sicherheitskontrolle hinter uns gebracht haben stehen wir auf dem Vorfeld. Der Flugplan nach Quarzazate ist schnell aufgegeben und wir wurden schnell zu unserem Gyro gefahren. Dann war leider Schluss mit schnell. Hätten wir besser mal vorgestern Abend getankt, denn nun heißt es warten … nicht auf Godot sondern auf den Tankwagen. Wir warten und warten und warten … die Airliner haben Vorrang. Nach einer Stunde warten sind wir endlich an der Reihe und starten voll mit Avgas um exakt 7 Uhr. Wir möchten am Djemal Tobkal vorbei über den Tizin n´Tichka Pass in das Draatal. Der Pass liegt auf 2260m. Mit 10.000 Fuß sollten wir auf der sicheren Seite sein und das packt, wie schon viele Male in den Alpen ausprobiert, der MTO locker. Trotz den 25°C die es jetzt schon hat haben wir eine gute Steigleistung von 3m/s. Als der Pass in Sicht ist fliegt die HMN auf 9.600 Fuß. Ich freue mich auf den Überflug. Links und rechts von uns die Gipfel der Pass vor uns und immer noch ein leichtes Steigen von ca. 0,5 m/s alles easy … bis es abwärts geht. Der Pass wirkt wie eine Düse, der Wind pfeift durch, wir haben Windscherungen und saufen. Nicht wir saufen sondern der MTO, an Höhe halten ist nicht mehr zu denken. Mit 5m/s geht es wie im Aufzug abwärts, wir werden runter gedrückt. Jetzt gibt es nur noch eines. Umdrehen und raus fliegen. Raus aus dem Atlasgebirge und zurück nach Marrakech. Zwei Stunden nachdem wir gestartet sind landen wir wieder an gleicher Stelle. Einerseits ein bisschen traurig, andererseits froh die in dieser Situation einzig richtige Entscheidung getroffen zu haben beschließen wir den Hohen Atlas so weit wie möglich zu umfliegen um eben auf anderem Wege in das Draatal zu kommen.

Anflug GMMX