Portugal – Porto

Eigentlich wollten wir am Samstag in das Dourotal, das Tal in dem der Portwein angebaut wird, fliegen. Da der Wetterbericht für Sonntag besseres Flugwetter vorausgesagt hat haben wir beschlossen einen „Stadttag“ zu machen und uns Porto anzuschauen. Von Espinhio sind es 35 Minuten mit dem Zug bis zum Bahnhof São Bento, der mitten im Zentrum Portos liegt. Schon alleine der Bahnhof ist eine Reise wert. Die Vorhalle wurde von dem portugischen Künstler Jorge Colaço mit Azulejos, den portugiesischen Fliesenbildern, gestaltet. Auf diesen Fliesen wird einiges der Geschichte Portugals dargestellt.

DSC01781_small_inside AzulejoDSC01771_small_Station Sao Bente

Vom Bahnhof geht es zu Fuß zu unserem Hotel direkt am Palacio das Cardosas. Normalerweise fallen wir auf einem Flugplatz ein und lassen uns dort von den „Locals“ auf dem Platz ein Hotel empfehlen. Im Allgemeinen fährt man uns dann auch noch in die entsprechende Unterkunft. In Porto waren wir für uns selbst verantwortlich und da wir keine Lust hatten mit unserem Gepäck die halbe Stadt nach einem freien Zimmer zu durchwandern hat Robert unser Hotel im Internet gebucht als wir schon im Zug saßen. Europaflatrate sei Dank.

DSC01820_small_Place

Unser erster Weg, ohne Gepäck, geht zu Fnac, einer Art Media Markt. Die GoPro haben wir leider auf dem Fotoflug mit Kevin in Lagos verloren und Robert weigert sich ohne eine Actioncam  weiter zu fliegen. Kurz darauf ist er wieder stolzer Besitzer einer solchen.

DSC01868_small_Iglesja

Während wir überlegen was was wir nun machen fährt eine Straßenbahn vor, dessen Fahrer eine ganz andere Uniform trägt als die Fahrer in den anderen Trams. Er sieht aus wie einer früheren Zeit entsprungen. Es stellt sich heraus, dass dies eine Sonderfahrt inklusive Weinprobe und Fado, dem portugisischen Lebensgefühl das in Musik ausgedrückt wird, ist. 40 Euro später sind wir auf der Fahrt mit dabei. Das Geld ist gut angelegt. Neben Wein und Gesang gibt es einige interessante Infos zu Porto.

DSC01991_small_in front of TramDSC02070_small_Fado

Unser Abendessen gönnen wir uns in einem „Tourilokal“ direkt am Douro fast unter der Ponte Dom Luís I. Das Restaurant ist aber trotz allem ganz nett und das Essen lecker.

DSC02231_small_balconyDSC02254_small_sitzend am Rio

Weiter geht es auf der unteren Ebene der Brücke auf die andere Flußseite an der die ganzen Portweinproduzenten ihre Kellereien und Lagerhallen haben. Uns wurde gesagt, dass es dort Weinproben und Führungen durch die Lagerstätten gibt, leider hat man uns nicht gesagt, dass diese nur tagsüber sind. Die Cocktails auf der Dachterasse des Produzenten Porto Cruz trösten uns aber schnell darüber hinweg.

DSC02352_small_Ribelo at Rio

Zurück balancierten wir über die obere Ebene der Brücke, 60 Meter über dem Douoro. Ich komme mir vor wie auf Reiseflughöhe im Gyro. In den USA würde an jedem Pfeiler ein Telefon hängen mit dem Hinweis „don´t jump make a phone call“. Auf dieser Brücke gibt es nur ein, nach meinem Geschmak extrem niedriges, Geländer.

DSC02284_small_Porto Panorama

Wir haben einen wunderschönen flugfreien Tag in Porto verbracht  auch wenn, entgegen der Wettervorhersage, perfektes Flugwetter war .