Portugal – Espinho

Wir haben es geschafft! Wie sind nach Norden gekommen. Bis kurz vor Porto. Leider kann man es auch anders ausdrücken. Nicht vom Regen in die Traufe sondern vom Sonnenschein in den Regen.

Am Morgen hatte sich der Wind in Lagos etwas beruhigt, so dass wir bei nur noch ca. 30km/h Gegenwind zu unserem ersten Tankstop nach Figueira dos Cavaleiros aufgebrochen sind. Der Flug war superschön. Kein Vergleich zu unserem gestrigen Versuch. Ruhig und „relativ“ zügig flogen wir über Landschaften die stellenweise an die afrikanische Steppe erinnert haben.

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Bisher haben wir nur die Küsten Portugals kennengelernt. Das Hinterland ist eine ganz neue Facette dieses Landes für uns. Die Hügel laden zum Mountainbiken und Gleitschirm fliegen ein. Auch vom Boden aus könnte man so viel machen und Spaß haben. Auf dieser Reise haben wir uns aber dafür entschieden die Landschaft von oben zu genießen.

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Nach der Landung in Figueira dachten wir, dass wir uns verflogen haben. Anstelle in Portugal sind wir in Südamerika gelandet. Auf einer Hazienda mit Flugplatz. Antonio ein ehemaliger TAP Air Portugal Kapitän hat sich hier seinen Traum erfüllt. Nachdem er in Ruhestand gegangen ist baute er den Platz und die Hazienda gleich mit dazu. Es war wie heimkommen. Wer auf dem Platz landet bekommt ein Auto und Kanister zur Verfügung gestellt um in dem Städtchen Sprit zu kaufen und sich dort umzusehen. Unglaublich wie Antonio das macht. Er hat uns noch nie gesehen und behandelt uns wie seine besten Freunde. Der Pool der Hazienda, der wunderschöne Garten und Getränke standen uns selbstverständlich auch zur Verfügung. Und reiten hätten wir auch können auf seinen Pferden, die bei einer Hazienda nicht fehlen dürfen.

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Eigentlich wollten wir hier gar nicht mehr weg haben uns dann aber doch dazu durchgerungen, da unser Ziel ja Nordportugal ist. Weiter ging unsere Reise Richtung Lisabon. Der Durchflug der Kontrollzone von Lisabon ist völlig unkompliziert. Robert hat den Flugplan in der Luft kurz vor Beginn der CTR eröffnet und wir konnten einfach an der Küste entlang zu unserem nächsten Tankstop Santa Cruz fliegen.

Die Brücke von Lisabon erinnert mich etwas an die Golden Gate Bridge in San Fransisco. Ansonsten hatte ich nicht so viel Zeit für die Aussicht, da es inzwischen ganz schön bockig in der Luft wurde. Ich habe mich bemüht trotz allem möglichst ruhig zu fliegen, so dass ich nicht daran schuld bin wenn Roberts Bilder verwackeln.

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Ab dem Cabo Sao Roque, dem westlichsten Punkt Europas, wurde es schlagartig ruhig. Der Wind war eingeschlafen. Ab jetzt fing das Genußfliegen an. Ganz ruhig und sanft umrundeten wir das Cabo, das leicht in Wolken gehüllt, ein toller Anblick war.

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Nach unserer Landung in Santa Cruz überlegten wir kurz dort zu bleiben, entschieden uns dann aber doch weiter zu fliegen, da es nahezu Windstill war und wir doch so weit wie möglich nordwärts wollen. So haben wir nur aufgetankt, unsere aus Lagos mitgebrachte „Brotzeit“ gegessen und sind wieder auf Nordkurs gegangen. Auch hier immer entlang der Küste, was einfach Spaß macht. An Portugals Küste wechseln sich Steilküste und liebliche Sandstrände ab, so dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Der Surferhotspot Nazaré, an dem es weit über 30 Meter hohe Wellen gibt lag ganz harmlos da. Der Atlantik plätscherte sanft wie das Mittelmeer an einem sonnigen, windstillen Tag vor sich hin. Von Wellen und Surfer war keine Spur zu sehen.

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Stark bevölkerte und völlig menschenleere Strandabschnitte haben sich ständig abgewechselt. Überall wo es eine direkte Strandzufahrt gibt oder wo Städte direkt am Meer sind war der Strand, auch am Abend, noch dicht besiedelt. Wer allerdings bereit ist 500 m zu Fuß zu gehen der hat den Strand komplett für sich alleine.

An den mennschenleeren Stränden haben wir uns die Landschaft dann von weiter unten angeschaut. Bei 5 Meter über Grund hat man eine ganz andere Perspektive. Da wir eine Flughöhe von „below 500 feet“ zugewiesen bekommen haben fand ich dass dies nun ganz legal ist, da wir ja unter 500 Fuß sind.

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Und dann kam der Regen. 5 Minuten vor unserem Ziel hat uns ein Schauer voll erwischt. Schnell machten wir eine 180° Kurve und haben ausserhalb des Regengebietes abgewartet und den Regenbogen genossen.

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Nach der Landung wurden wir von Juan dem Flugleiter von Espiho mit einem Hangarplatz versorgt und danach nach Espinho ins Hotel gefahren das er uns ebenfalls beschafft hat.

Ein Kommentar bisher - Was sagst du?

  1. Andreas said:

    Super! Ihr seit echte Glückskinder!

    August 9, 2014

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