Unser vorletzter Flug in Marokko geht durch das Rif Gebirge nach Tetouan. Unter uns taucht ein von Bergen umgebener See auf. Oh je wir haben uns heftig verflogen. Unter uns liegt der Tegernsee mit Wallberg und Hirschberg. Das Rif erinnert stellenweise sehr an unsere heimatliche Voralpenlandschaft. Über Chefchaouen, der „Drogenhauptstadt“ drehen wir ein paar Kreise. Die blauen Häuser leuchten hübsch in der Nachmittagssonne. Im Rif Gebirge wird seit jeher Hanf angepflanzt. Obwohl offiziell verboten leben ca. 80.000 Menschen in Marokko davon.
Östlich von Tetouan verlassen wir das schützende Rif und werden gehörig durchgeschüttelt. Der vom Mittelmeer kommende Wind bläst uns entgegen und die an den Hängen entstehenden Verwirbelungen lassen uns durch die Luft hüpfen. In Tetouan haben wir leider nur Zeit für einen kurzen Tankstopp, inklusive Fotosession und Teepause. Wir bekommen von dem „Tankfassfahrer“ frischen Minzetee serviert. Die Polizeibeamten fotografieren unterdessen sich selbst mit dem Tragschrauber, Zeit dafür haben sie reichlich. Nur zweimal die Woche geht eine Maschine nach Amsterdam. Wir liegen in der Sonne, genießen den Wind um die Nase. Nach über 36 Grad in Marrakech und Fes ist dies richtig wohltuend.
Unsere letzte Nacht verbringen wir in Tanger, wo unser Kontaktmann Herr Boulmane uns wieder in Empfang nimmt, ins Hotel bringt. Dort genießen wir unseren letzten Sonnenuntergang dieser Marokkoreise.
Am nächsten Morgen holt er uns wieder im Hotel ab und lässt uns nur mit dem Versprechen zurück nach Trebujena fliegen, dass wir bald wieder kommen. Dies versprechen wir ihm sehr gerne.
Folgendes haben wir soeben beschlossen: Im Sommer geht es nochmal mit dem Gyro durch Portugal und im Herbst, wenn es wieder etwas kühler wird zurück nach Marokko. Es gibt dort noch so viel zu entdecken, vor allem das Draatal und die Wüste und Kamele haben wir bisher auch noch nicht gesehen und bis dahin werden wir an einem Long Extension Tank arbeiten, so dass wir unsere Reichweite um mindestens eine Flugstunde erhöhen können.
Der Rückflug über die Straße von Gibraltar ist lange nicht mehr so aufregend als der Hinflug aber trotzdem kribbelt es noch. Zehn super schöne, ereignisreiche und spannende Tage sind viel zu schnell vorbei gegangen. Mit dem Airliner geht es jetzt nach Hause.
Aber … Marokko wir kommen wieder
