Heute machen wir Urlaub. Auch Urlaub vom Fliegen. Der Tag startet mit einem fantastischen Frühstück in einer fantastischen Unterkunft. Veronique und Jonny haben hier am Larmel Hügel ein Paradies gebaut. Das französische Päärchen hat sich in die Korallenküste und Tabarka verliebt. Schön für uns und die anderen Gäste, dass wir diese Schönheit mit ihnen genießen dürfen. Bei dem Frühstück und dem Ausblick kann der Tag nur gut werden.
Nach dem Essen sollst Du ruhen – wir schleppen uns zu den Liegen am Pool und beginnen den Tag mit faulenzen (ich) und Wassersport (Robert). Hollywoodlike springt er vor der Traumkulisse in den Pool.
Beim Turmspringen würde es bei den Spritzern gehörig Abzug geben aber hier machen sie das Bild erst interessant.
Zuviel faulenzen macht müde. Entweder wir raffen uns jetzt auf um die Stadt zu erkunden oder wir schlafen durch bis morgen früh. Ich entscheide mich für ersteres und wecke Robert.
Tabarka ist eine quirlige kleine Stadt mit Mittelmeerfeeling.
Leider ist auch dies Tabarka.
Der Müll – ein generelles Problem in Tunesien. Seit der Revolution ist das, auch schon vorher vorhandene Müllproblem, immer größer geworden. Es ist so schade zu sehen wie dieses schöne Land im Abfall versinkt. Habib der bayrische Tunesier der seit 20 Jahren in München lebt und den wir in Tabarka getroffen haben wünscht sich einen anständigen deutschen Bürgermeister der hier ordentlich durchgreift. Er erzählt uns, dass Tabarka früher sehr beliebt war bei europäischen Touristen aber seit ca 2002 fast keine mehr kommen. Er ist der Meinung dass es am Dreck liegt und kein Europäer,außer den „Sauftouristen“ die zwei Wochen im Vollrausch leben und nichts mitbekommen, auf einer Müllhalde Urlaub machen will. So grass sehe ich es jetzt nicht aber es ist schon schade dass das Müllproblem in Tunesien so schwer in den Griff zu bekommen ist. Ich habe davon schon in dem sehr interessanten und informativen Buch von Gerald Drißner gelesen. Der Autor gibt in seinem Buch „In einem Land das neu beginnt: Eine Reise durch Tunesien nach der Revolution“ einen tollen Einblick – jenseits der medialen Horrorberichte oder des „weichspülens“ in herkömmlichen Reiseführern.
Wenn man den Müll als eine Art „Kunstwerk“ betrachtet dann kann man ihm auch etwas Interessantes abgewinnen. Und das für mich weitaus wichtigste sind die Menschen. Alle die wir getroffen haben sind sehr nett, freundlich und hilfsbereit – und für mich sind die Menschen entscheidend ob ich mich wo wohlfühle oder nicht. Hier fühle ich mich wohl.
Was isst man am Meer? Natürlich Fisch. Frisch gegrillt auf dem Holzofen schmeckt er am Besten. Interessant sind die Gewürze, die daran erinnern dass wir in Nordafrika sind.
Nun bin ich gespannt was wir morgen alles erleben werden.