Nachdem wir am Sonntag in Lagos angekommen sind gab es zuerst einmal ein großes hallo mit Kevin. Am Montag haben wir die HMN soweit fertig gemacht so dass wir Dienstag Mittag nach einem Mittagessen mit Kevin los fliegen können. So war der Plan …
Um 14 Uhr saßen wir startbereit in der HMN. Ich will mich über Funk von Kevin, der mit einem Flugschüler in der Luft ist, verabschieden. Anstelle Kevins netten Worten habe ich nur ein Pfeifen im Ohr. Ein wiederlich lautes pfeifen. Irgendwas stimmt an unserem Funk nicht. Wir rollen zurück, Robert probiert alles mögliche aus und stellt dann fest, dass im vorderen Anschlußkabel für den Helm ein Kabel gebrochen ist.
Nun müssen wir erstmal einkaufen. Wir schnappen uns Kevins Auto, ein englisches mit Lenker auf der rechten Seite und fahren zum Baumarkt. Lötkolben und Heißkleber landen in unserem Einkaufswagen. Robert lödet und klebt, alles sieht gut aus und die Sprechprobe funktioniert hervorragend. Verstehe Sie 5 oder auf englisch „read you 5″. Nun kann es endlich los gehen. Wir steigen wieder ein, starten und nehmen Kurs auf Benavente, wo uns Rui erwartet. Wir sind genau 30 Sekunden auf Kurs, dann ist das Pfeifen wieder da. Ich überlege kurz ob es eine gute Idee ist einfach ohne Funk nach Benavente, ca. 30 km östlich von Lissabon, zu fliegen und dann dort den Funk zu reparieren. Robert ist für die vernünftige Entscheidung – umdrehen – zumal es inzwischen so spät ist, dass wir bei dem Gegenwind vermutlich sowieso nicht mehr bis Sunset nach Benavente kommen. Nach einer butterweichen Landung in Lagos, ich bin es gar nicht mehr gewöhnt so voll bepackt zu fliegen und bin ganz stolz auf meine Landung, kommt Kevin mit den Worten “ my nightmare continue“ zu uns. Ja wir bleiben Kevin noch eine Nacht erhalten. Bevor wir es uns bei ihm wieder bequem machen kommt der Sohn des Clubpräsidenten, er ist Elektriker und repariert den Flunk. Nun sind alle Kabel so fest, dass nichts mehr passieren kann.
Mittwoch früh geht es wirklich los. Wir heben um 9 Uhr ab Richtung Benavente wo Rui und Alvares auf uns warten zum gemeinsamen Gyro fliegen. Wir werden allerdings nicht nur von den Beiden erwartet sondern schon unterwegs begrüßt uns ein alter Freund – der Gegenwind -. So dauert der Flug wesentlich länger als gedacht. Aber wir schaffen es und landen nach 2:20 h in Benavente.